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Tipps für einen guten Schulstart

    Der Beginn der Schulzeit ist ein aufregender Meilenstein im Leben eines Kindes. Die ersten Wochen sind geprägt von neuen Erfahrungen, unbekannten Herausforderungen und vielen Eindrücken. Für die Kinder kann dieser Übergang sowohl anstrengend als auch überwältigend sein.

    Gleichzeitig ist dieser Start entscheidend für Einstellung des Kindes zur Schule und dem Lernen im Allgemeinen. Ein guter Schulstart legt den Grundstein für eine positive Schullaufbahn und hilft den Kindern, in der neuen Umgebung anzukommen und sich sicher und wohl zu fühlen.

    Doch was können Eltern tun, um ihren Kindern diesen wichtigen Schritt zu erleichtern? Hier sind einige Tipps von familie.de, die euch dabei helfen können, eurem Kind einen entspannten und erfolgreichen Schulanfang zu ermöglichen:

    1. Gelassenheit bewahren: Bleibt ruhig und gebt eurem Kind genügend Zeit und Raum, sich an den neuen Lebensabschnitt zu gewöhnen. Vermeidet es, das letzte Kindergartenjahr mit Vorbereitungskursen zu überladen, die dem Kind die Neugier auf den Schulstoff nehmen können. Kinder lernen noch früh genug und rechtzeitig das Lesen, Schreiben und Rechnen.

    2. Selbstständigkeit fördern: Der Übergang zur Schule erfordert mehr Selbstständigkeit. Seid geduldig, wenn euer Kind anfangs Dinge vergisst, und überlegt gemeinsam, wie es seine Aufgaben besser im Blick behalten kann. Seid dabei auch selbst ein gutes Vorbild.

    3. Freundschaften entwickeln lassen: Neue Freundschaften brauchen Zeit. Unterstützt euer Kind, indem ihr zum Beispiel Verabredungen mit neuen Klassenkameraden organisiert, wenn es Schwierigkeiten hat, Kontakte zu knüpfen.

    4. Behutsame Eingewöhnung: Falls euer Kind nach der Schule in die Hort-Betreuung geht, steigert die Betreuungszeit langsam. Ein ruhiger Nachmittag zu Hause kann helfen, den Übergang zu erleichtern.

    5. Ein entspannter Start in den Tag: Mit dem Schulstart ist das spontane Ausschlafen leider vorbei. Aber eine gute Organisation am Morgen erleichtert den Schulstart. Deshalb plant morgens genügend Zeit ein und schafft eine angenehme Morgenroutine für eine Runde Kuscheln oder ein gutes gemeinsames Frühstück.

    6. Frühstücksideen: Ein gemeinsames Frühstück ist wichtig, auch wenn es noch ungewohnt früh am Morgen ist. Deshalb macht das Frühstück zu etwas Besonderem und probiert verschiedene Optionen wie Müsli, Bananenbrot oder Overnight Oats aus. Falls euer Kind morgens gar keinen Appetit hat, sollte es zumindest etwas trinken.

    7. Alltagsstruktur etablieren: Führt feste Rituale ein, um einen neuen gemeinsamen Tagesrhythmus zu finden. Baut euch einen individuellen Tages-/Wochenplan, der Hausaufgaben, Freizeit/Hobby und Zeit zum Spielen beinhaltet. Probiert bis ihr die passende Struktur für euch und euer Kind gefunden habt.

    8. Positive Einstellung zur Schule: Vermeidet negative Äußerungen über die Schule wie zum Beispiel „Jetzt beginnt aber der Ernst des Lebens“. Teilt stattdessen positive Erinnerungen und Geschichten.

    9. Hausaufgabenroutine: Hausaufgaben sind ein fester Bestandteil des Nachmittags. Auch wenn sie schon im Hort erledigt werden, kontrolliert noch einmal nach oder helft beim Vervollständigen. Unterstützt euer Kind und begleitet es aktiv dabei, ohne selbst zu viel zu helfen.

    10. Organisation lernen: Kinder sollten lernen, ihren Schulalltag selbst zu organisieren. Das gelingt ihnen häufig besser als man es vermeintlich erwartet – traut ihnen was zu. Helft ihnen anfangs und zieht euch nach und nach zurück. Aber macht trotzdem ab und an einen letzten Check.

    Kinder vor Tafel mit Armen nach oben

    11. Umgang mit Kritik: Kritik in form von Smileys, Beurteilungen oder Noten sind neu und ungewohnt. Helft eurem Kind, diese Art von Kritik zu verstehen und mit kleinen Misserfolgen umzugehen. Lobt euer Kind auch für seine Erfolge außerhalb der Schule, um das Selbstbewusstsein zu stärken.

    12. Kein Leistungsdruck: „Mein Sohn hat in dem Alter schon dies und jenes gemacht.“ oder „In der Parallelklasse sind sie schon im ABC-Lernen viel weiter.“ Solche und andere Vergleiche mit anderen Kindern solltest du vermeiden. Lobt euer Kind für seine individuellen Fortschritte und seid sicher, dass am Schuljahresende alle an der gleichen Stelle im Lehrplan stehen.

    13. Kontakt zu den Lehrern: Ein guter Kontakt zu den Lehrern ist wichtig und notwendig. Nur leider sieht man den Lehrer bzw die Lehrerin nicht so oft wie die Erzieher in der Zeit des Kindergartens. Deshalb sucht aktiv das Gespräch, fragt nach einem persönlichen Termin, ruft in der Schule an oder schreibt dem Lehrer eine E-Mail.

    14. Ruhe bewahren: Bleibt gelassen, wenn euer Kind Schwierigkeiten hat. Sprecht mit den Lehrern und gebt eurem Kind Zeit, sich in der Schule einzuleben. Nicht jedes Zappeln ist AD(H)S und anfängliche Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben bedeuten keinesfalls eine Lese- und Rechtschreibschwäche.

    15. Ausreichend Schlaf: Schulkinder brauchen etwa zehn Stunden Schlaf. Ein fester Abendrhythmus hilft beim Entspannen und Einschlafen. Plant deshalb genügend Zeit für ein Abendessen mit Feedback zum Tag ein. Das Vorlesen hilft ungemein beim Lesen-lernen und Kuscheln vorm Einschlafen ist sowieso immer richtig.

    16. Ferien genießen: Die ersten Ferien sind wichtig für die Erholung. Wenn möglich, plant euch für die ersten Herbstferien am besten eine Woche gemeinsame Auszeit ein. Nutzt diese Zeit für stressfreie Aktivitäten und lasst eure Kinder spielen und entspannen nach den ersten stressigen Schulwochen.

    17. Zeiteinteilung lernen: Schulanfänger müssen ein Gefühl für die Zeit entwickeln. Unterstützt sie dabei, ohne Druck aufzubauen.

    18. Taschengeld einführen: Der Schulanfang ist manchmal auch der Zeitpunkt, wo Kinder mit regelmäßigem Taschengeld erstmals in Berührung kommen. Damit lernen Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Weiterführende Informationen und eine Taschengeldtabelle findest du hier.

    19. Nachmittagsaktivitäten dosieren: Überfordert euer Kind nicht mit zu vielen Aktivitäten. Schnell ist jeder Wochentag mit Sportverein, Hobby und GTA (schulisches Ganztagesangebot) verplant. Versucht das zu vermeiden und gewährt dem Kind auch einfach nur Spielzeit und wartet gegebenenfalls etwas Zeit ab, bis sich euer Kind in der Schule eingelebt hat, bevor zusätzliche Kurse starten.

    Diese Tipps sollen euch und eurem Kind helfen, den Schulstart möglichst stressfrei und erfolgreich zu gestalten. Weitere hilfreiche Informationen findet ihr unter anderem auf familie.de.